Nach den recht positiven Erfahrungen bei der Weltmeisterschaft 2013 in Kaliningrad gingen wir optimistisch an die Vorbereitungen für die EM. Leider fand sich in Deutschland kein weiterer Interessent, der mit Angel Schapke und mir nach Kaliningrad fahren wollte. Da sich nun eine Busreise für uns beide nicht lohnte, kaufte Angel kurzentschlossen einen Kleintransporter für die Fahrt. Grosses Lob für so viel Einsatzbereitschaft! Am 20. Juli fuhren wir dann mit 7 Modellen ohne große Probleme nach Kaliningrad. Da wir die örtlichen Bedingungen vom letzten Jahr kannten, fanden wir uns gut zurecht. Hotel und Wettkampfgelände im Park Yunost und Bustransfer waren wie bei der WM. Da in diesem Jahr erwartungsgemäß weniger Sportler teilnahmen, gestaltete sich die gesamte Meisterschaft sehr angenehm und stressfrei. Beeinträchtigt wurden die Läufe nur durch den oft böigen Wind und die teilweise starke Wasserverschmutzung durch Laub. Unsere deutsche zweiköpfige Mannschaft erreichte beachtliche Ergebnisse und konnte fünf Medaillen erringen.
Angel Schapke
F4a 6. Platz
F4b Silbermedaille
F4c 7. Platz
Peter Sager
F2a und F2b Silbermedaille
F2c und F4c Goldmedaille
Am 27. Juli hatte die russische Flotte ihren Feiertag und die EM-Teilnehmer fuhren zum Flottenbesuch nach Baltisk. Da zwei meiner Modelle dort im Original zu sehen sein sollten, freute ich mich schon sehr darauf. Leider kam es anders, denn die Schiffe lagen weitab am anderen Ufer und konnten nicht betreten werden. Dann brach aber ein wahres Inferno aus. Die Schiffe fuhren nacheinander an den Menschenmassen vorbei und schossen aus allen Rohren, Raketensalven wurden abgefeuert und ein Piratenschiff eingekreist und erobert. So eine Show wäre in Deutschland undenkbar!
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Europameisterschaft eine kleine aber sehr angenehme Veranstaltung war. Die Gastgeber haben sich wieder große Mühe gegeben. Ich hoffe, dass der Nauticus im nächsten Jahr zur WM in Ungarn wieder mit mehr Teilnehmern aufwarten wird!
Peter Sager